Reiseland Belgien neu entdecken: Zwischen Kunst, Kulinarik und Kulturregionen

Nahaufnahme gebrochener Stücke handgemachter Schokolade in einem Schokoladenatelier, mit feiner Struktur und Glanz

Belgien – für viele ist es ein Zwischenstopp. Für uns war es eine Entdeckung. Kein Land wird so oft unterschätzt wie dieses kleine Königreich im Herzen Europas. Dabei ist das Reiseland Belgien voller leiser Überraschungen: Kunst, die im Vorbeigehen beeindruckt. Kulinarik, die von Tradition und Kreativität lebt. Und Regionen, die vielfältiger kaum sein könnten.

Wer das Reiseland Belgien besucht, spürt schnell: Hier geht es nicht um Spektakel, sondern um Tiefe. Um echte Begegnungen, ehrliche Küche, stille Städte und Landschaften, die mehr erzählen, als man ihnen ansieht.

Wir haben Belgien auf eine andere Weise bereist und Menschen getroffen, die uns ihre Perspektive gezeigt haben. Drei Gäste nehmen dich mit: auf Spaziergänge durch Galerien, über Märkte und durch die Sprachgrenzen des Landes.

Ein Beitrag für alle, die das Reiseland Belgien neu entdecken wollen – mit Zeit, offenen Augen und Lust auf Kultur.

Bahnhof Liège-Guillemins bei Nacht in Schwarz-Weiß, mit futuristischer Architektur und Lichtspiel

Liège-Guillemins – der eindrucksvolle Bahnhof bei Nacht, festgehalten in einer kontrastreichen Schwarz-Weiß-Aufnahme

Kunst erleben – mit Lea durch Lüttich, Mons & Kortrijk

„Ich bin eigentlich wegen eines Konzerts nach Lüttich gereist – und blieb wegen der Straßenkunst.“

Lea, 37, Grafikdesignerin aus Köln

Was Lea im Reiseland Belgien entdeckt, hätte sie nicht erwartet: ein Land, das Kunst nicht nur zeigt, sondern lebt. In Lüttich begegnet sie großflächiger Street Art an Hauswänden, die Geschichten erzählt – über Industrie, Wandel und Identität.

„Ich habe mir einfach Zeit genommen. Bin durch Nebenstraßen gelaufen, habe Wände fotografiert, mit einem Cafébesitzer über das neueste Wandbild diskutiert. Es fühlte sich nicht nach Museumsbesuch an, eher wie ein künstlerischer Stadtspaziergang.“

In Mons besucht sie später das MAC’s, das Museum für zeitgenössische Kunst: Ein stiller Ort, eingebettet in alte Industriekulissen. Und in Kortrijk lässt sie sich von belgischem Möbeldesign und kleinen Kreativstudios inspirieren.

Überall begegnet ihr Kunst, die nicht auffallen will, aber bleibt. Kunst, die im Alltag sitzt: In Schaufenstern, Cafés, Parks und Fassaden.

Doch auch jenseits der Städte wird Kunst sichtbar: In Dörfern wie Watou oder entlang stillgelegter Bahntrassen entstehen temporäre Installationen, die Natur und Kunst verbinden. Ganz ohne Eintritt, einfach unterwegs.

Tipp: Wer Kunst in Belgien erleben will, sollte sich nicht auf Museen beschränken. Viele Städte bieten kostenlose Street-Art-Routen z. B. in Lüttich, Brüssel und Antwerpen. Auch kleinere Orte wie Charleroi oder Hasselt überraschen mit kreativen Ecken.

Was Lea mitgenommen hat? Dass das Reiseland Belgien Kunst nicht inszeniert, sondern selbstverständlich macht. Und dass genau darin seine kreative Kraft liegt.

Viele unserer Casapilot-Unterkünfte liegen genau dort, wo Belgien seine besondere Atmosphäre entfaltet: in ruhigen Regionen, stilvollen Dörfern oder nahe kleiner Städte mit Charakter. Für alle, die bewusst reisen und noch entdecken wollen.

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Luxuriöse Lodge mit privatem Außenpool und Whirlpool in den belgischen Ardennen

Belgien / Lambermont
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Fr, 13. JuniSo, 15. Juni
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Mo, 23. JuniMi, 25. Juni
627,00 €
Di, 24. JuniDo, 26. Juni
627,00 €
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Luxuriöses suite mit Whirlpool und Sauna in ruhiger Gegend in der Nähe von Luxemburg

Belgien / Gouvy
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Di, 10. JuniDo, 12. Juni
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Di, 17. JuniDo, 19. Juni
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Feriencottage mit Jacuzzi in traumhafter und ruhiger Lage in den Ardennen

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Di, 10. JuniFr, 13. Juni
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Mi, 25. JuniFr, 27. Juni
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Kulinarik entdecken – mit Tom zwischen Bier, Käse und kleinen Überraschungen

„Ich wollte nur ein gutes Bier – und fand eine ganze Region, die vom Geschmack lebt.“

Tom, 51, Bierliebhaber & Hobbykoch aus Gent

Tom ist kein Profikoch, aber er liebt es, neue Geschmäcker zu entdecken. Für ihn ist das Reiseland Belgien ein Paradies: 400 Biersorten, handgemachter Käse, Pralinenmanufakturen und dazwischen kleine Märkte, Brauereien, Hofläden.

Seine Reise beginnt in Leuven, wo er eine Mikrobrauerei besucht. Statt Massenproduktion findet er dort Experimentierfreude: Biere mit Rosmarin, mit Sauerteig, sogar mit Lavendel.

„Was mich begeistert hat, war die Haltung: Viele der Produzent:innen wissen genau, woher ihre Zutaten kommen. Man schmeckt die Region. Das macht es besonders.“

In den Ardennen besucht Tom eine Fromagerie, probiert cremigen Herve-Käse und unterhält sich mit der Besitzerin über die Unterschiede zwischen Rohmilch und pasteurisiert. In Brüssel entdeckt er das neue Belgien: moderne Chocolatiers, die mit Matcha, Salzkaramell oder Zitrusnoten experimentieren, ohne die Klassiker zu vergessen.

Auch in Ostbelgien wird er fündig: Dort besucht er ein kleines Familienrestaurant, wo Bier und Menü aufeinander abgestimmt sind: lokal, ehrlich, saisonal.

Tipp: Viele Brauereien und Käsehöfe in Belgien bieten Verkostungen oder Führungen an. Oft spontan, manchmal mit Anmeldung. Besonders lohnenswert: die Bierstraße zwischen Brüssel und Dinant sowie kulinarische Routen in Wallonien und Ostbelgien.

Was Tom mitgenommen hat? Dass das Reiseland Belgien nicht laut für seine Küche wirbt, aber genau das macht sie umso beeindruckender. Geschmacklich vielfältig, regional verwurzelt. Einfach mit einem Gespür für echte Qualität.

Der Belfried von Gent ragt über die Dächer und oberen Etagen mittelalterlicher Häuser in der Altstadt

Gent – faszinierender Blick auf den Belfried und die gut erhaltenen mittelalterlichen Fassaden der Altstadt

Kulturregionen bereisen – mit Anja zwischen Sprachgrenzen und Landschaften

„Ich wusste gar nicht, dass man in Belgien drei Sprachen sprechen kann – und in jeder klingt die Landschaft anders.“

Anja, 57, Lehrerin aus München

Für Anja war das Reiseland Belgien zunächst ein weißer Fleck auf der Landkarte. Was sie suchte, war keine Städtereise, sondern ein Gefühl von Vielfalt, Geschichte und regionaler Identität. Was sie fand: drei Sprachgemeinschaften, drei Kulturräume und unzählige Facetten dazwischen.

Ihre Reise beginnt in Flandern, wo Kunststädte wie Gent und Brügge ihre Liebe zum Mittelalter bewahrt haben, ohne sich darin zu verlieren. Sie spaziert durch Kopfsteinpflastergassen, besucht Ausstellungen in alten Klöstern und lässt sich abends in modernen Bistros überraschen.

In der Wallonie entdeckt sie eine ganz andere Seite Belgiens: französisch geprägt, ruhig, ländlich. Burgen, Wälder, weite Wiesen und immer wieder kleine Orte, die wirken, als sei die Zeit stehen geblieben.

Ganz im Osten führt sie der Weg schließlich in die deutschsprachige Gemeinschaft. Nur wenige kennen diesen Teil des Landes, sagt sie – dabei sei er besonders reizvoll: Wanderwege, Aussichtspunkte, Seen. Und ein kulturelles Selbstverständnis, das sich zwischen Sprachen und Traditionen formt.

Tipp: Wer das Reiseland Belgien in seiner Vielfalt erleben will, sollte bewusst die Regionen wechseln. Flandern eignet sich für Kunst & Architektur, die Wallonie für Natur & Geschichte, Ostbelgien für Ruhe & authentische Begegnungen.

Was Anja mitgenommen hat? Dass Belgien kein einheitliches Bild ergibt – und genau darin seinen Reiz hat. Jede Region erzählt eine eigene Geschichte, in ihrer eigenen Sprache, aber alle laden ein, gehört zu werden.

Grüne Felder und vereinzelte Baumgruppen in der ländlichen Landschaft Ostbelgiens bei Tageslicht

Weite Wiesen und stille Baumreihen – typische Landschaft in Ostbelgien, ideal für Naturfreunde und Ruhesuchende „East Belgium 2020 – Landscape of meadows and trees. 02“ von Horst J. Meuter ist lizenziert unter CC BY-SA 4.0.

Unser Eindruck: Belgien zeigt sich, wenn man zuhört

Drei Menschen, drei Perspektiven – und ein Reiseland, das auf ganz unterschiedliche Weise berührt. Ob durch Kunst im Alltag, durch ehrliche Küche oder durch kulturelle Vielfalt zwischen drei Sprachräumen: Belgien hat uns gezeigt, wie facettenreich ein kleines Land sein kann.

Was alle Geschichten verbindet, ist das Tempo: langsamer, echter, persönlicher. Genau das macht das Reiseland Belgien so besonders. Für uns ist klar: Wer nicht nur reisen, sondern wirklich entdecken will, findet hier Orte, die bleiben. Still, herzlich und voller Charakter.