Genusstouren in Ostbelgien zum Wandern, Entdecken

Du sehnst dich nach echten Auszeiten – raus aus dem Alltag, rein in die Natur. Genau das bieten dir die Genusstouren in Ostbelgien. In diesem Beitrag zeigen wir dir die schönsten Touren und wie du Ostbelgien mit allen Sinnen erlebst.

Panoramablick über das idyllische Dorf Ouren mit seinen historischen Gebäuden, umgeben von grünen Wäldern und sanften Hügeln unter blauem Himmel „Ouren“ von Dorus Oerlemans ist lizenziert unter CC BY-SA 4.0.
Die schönsten Genusstouren auf einen Blick
Ostbelgiens Genusstouren sind mehr als einfache Wanderwege – sie sind Erlebnisrouten, die dich durch beeindruckende Natur führen. Ob entlang klarer Bäche, durch tiefe Wälder oder vorbei an traditionellen Höfen: Hier gehen Naturerlebnis und landschaftliche Vielfalt Hand in Hand.
Dort unten fließt ein Fluss – Genusstour bei Ouren (9,1 km)
Diese Rundtour bei Ouren gehört zu den landschaftlich eindrucksvollsten Genusstouren in Ostbelgien. Schon der Einstieg durch das Dorf hat etwas Beruhigendes – wer dem Weg zur Kirche folgt, lässt den Alltag schnell hinter sich. Sobald der Asphalt endet, wird’s grün und still: Der Weg windet sich durch das Ourtal, flankiert von Felsen, Wald und weiten Blicken über die Eifel. Die Strecke verläuft abwechslungsreich: mal schmal und schattig am Wasser entlang, dann wieder über offene Wiesen und kleine Steigungen. Unterwegs gibt es zahlreiche Naturmomente, die zum Innehalten einladen – etwa die Stelle, an der sich Belgien, Deutschland und Luxemburg treffen. Ein besonderes Highlight ist der Ausblick nach dem ersten Anstieg: sanfte Hügel und ein Mosaik aus Feldern und Wäldern so weit das Auge reicht.
Länge: 9,1 km | Dauer: ca. 2:30 h Schwierigkeit: Mittel | Beste Zeit: März–November Startpunkt: Dorfzentrum Ouren (nahe Kirche) Hunde: erlaubt, aber Leinenpflicht
Unsere Gäste erzählen:
„Ich dachte nie, dass mich ein Fluss so beruhigen kann.“ Svenja (34) war zum ersten Mal in Ostbelgien unterwegs und blieb nach dem Dreiländereck einfach eine Weile sitzen. „Ich hab da einfach nur den Wasserlauf beobachtet. Kein Empfang, kein Lärm, nur das leise Plätschern und diese unglaubliche Weite. Das war mein Moment.“
Die Eifel im Blick – Panoramawanderung bei Burg-Reuland (12,8 km)
Diese Genusstour beginnt direkt an der ehemaligen Bahnlinie L47 – heute Teil des RAVeL-Wegenetzes – und führt entlang der Our durch eine der eindrucksvollsten Flusslandschaften Ostbelgiens. Gleich zu Beginn gibt es einen spannenden Kontrast: links das Tal mit Blick auf Steffeshausen, rechts die stillen Waldhänge. Der Weg steigt langsam an und bietet bald weite Aussichten über die Eifel: klar, ruhig, fast unberührt. Im Tal begleiten dich Feuchtwiesen, in denen Fischreiher und andere Stelzenvögel zuhause sind. Die Luft ist erfüllt vom Duft der Wiesenblumen, während sich die Route weiter bergauf windet. Auf dem Kamm wartet eine einfache Wanderhütte, ganz unerwartet und willkommen zugleich. Danach geht es zügig abwärts Richtung Burg-Reuland, vorbei an historischen Gebäuden und zurück zum Ausgangspunkt bei der Tourist Info.
Länge: 12,8 km | Dauer: ca. 3:35 h Schwierigkeit: Mittel | Beste Zeit: März–November Startpunkt: Am „Peckeneck“, unter einem Haus hindurch Richtung RAVeL Ziel: Tourist Info Burg-Reuland Hunde: erlaubt, aber Leinenpflicht Besonderheiten: Naturvielfalt entlang der Our, Ausblicke über die Eifel, Begegnungen mit regionaler Flora & Fauna
Unsere Gäste erzählen:
„Der Moment in der Wanderhütte war fast magisch.“ Peter (59) war mit seiner Tochter unterwegs. Beide suchten nach einer Auszeit vom Alltag. „Wir saßen einfach still da, mit Blick ins Tal. Keiner von uns hat geredet und das war genau richtig. Diese Hütte mitten im Nichts, das war unser Highlight.“**
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Offene Hochmoorlandschaft im Hohen Venn mit Holzstegen, Gräsern und weitem Himmel – ein ursprüngliches Naturschutzgebiet zwischen Belgien und Deutschland „File:Hautes-Fagnes.jpg“ von Aline ist lizenziert unter CC BY-SA 3.0.
Durch das Kutenhart-Venn – Genusstour bei Petergensfeld durch Wälder (15,3 km)
Diese Tour ist nichts für nebenbei! Sie verlangt Konzentration, Trittsicherheit und Kondition. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer einzigartigen Naturkulisse belohnt. Die Wanderung startet am Parkplatz Petergensfeld und führt über schmale Wege hinein in die stille, teils wilde Landschaft des Hohen Venns. Bereits nach wenigen Kilometern wechselt das Terrain: Farne, hohes Gras und knorrige Bäume säumen den Weg, das Gelände wird ursprünglicher. Auf dem Weg zur Quelle des Eschbachs passiert man ein ausgetrocknetes Flussbett: stiller Zeuge wechselhafter Jahreszeiten. Weiter östlich beginnt die karge Weite des Kutenhart-Venns. Einer der stillsten Orte entlang der Route ist der ehemalige Reinartzhof, ein verlassener Weiler mit bewegter Geschichte, den die Natur sich längst zurückgeholt hat. Was bleibt, ist eine eindrucksvolle Mischung aus Geschichte, Abgeschiedenheit und landschaftlicher Urkraft.
Länge: 15,3 km | Dauer: ca. 3:45 h Schwierigkeit: Hoch | Beste Zeit: April bis November Start/Ziel: Parkplatz Petergensfeld Besonderheiten: Schmale Pfade, urwüchsige Landschaft Hunde: nicht erlaubt
Unsere Gäste erzählen:
„Ich habe selten so viel Stille gehört.“ Lea (27) hatte die Tour allein gemacht und war beeindruckt von der Landschaft rund um den verlassenen Reinartzhof. „Da draußen gab’s keine Geräusche außer Wind und Schrittgeräusche. Und trotzdem war da so viel Geschichte. Ich hab mich selten so verbunden mit einem Ort gefühlt.“
Entlang des Bayehon – Genusstour bei Longfaye (12,6 km)
Diese Rundtour zählt zu den landschaftlich abwechslungsreichsten Strecken im Osten Belgiens. Vom Dorf Longfaye aus führt sie über einen steilen Pfad hinab ins Tal, wo sich der Bayehon – ein wilder Vennbach – durch moosige Böden und zwischen Tannenwurzeln schlängelt. Der Weg verläuft über Holzbrücken und schmale Pfade, vorbei an kleinen Pfützen und kiesigen Abschnitten, bis sich nach einem kurzen Anstieg das Highlight der Tour zeigt: der neun Meter hohe Wasserfall des Bayehon. Der zweite Teil der Route führt weiter bergauf zur „Alten Eiche“, einem bekannten Naturpunkt am Rande des Hochplateaus. Über weite Moorflächen und stille Waldabschnitte nähert man sich der Quelle des Bachs. In der Fagne de Setay erlebt man eine typische Hochvennlandschaft mit Binsengras, Heidelbeersträuchern und Bergenzian – ein Biotop, das eher an alpine Regionen erinnert als an die belgische Eifel.
Länge: 12,6 km | Dauer: ca. 3:20 h Schwierigkeit: Mittel | Beste Zeit: April–Dezember Start/Ziel: Longfaye | Highlights: Bayehon-Wasserfall, Moorlandschaften, urige Wälder Geeignet für: Familien | Hunde: erlaubt
Unsere Gäste erzählen:
„Der Wasserfall war mein Wendepunkt.“ Rafi (41), naturbegeisterter Hobbyfotograf, war kurz davor, die Kamera wegzupacken – bis er am Bayehon stand. „Ich hatte an dem Tag schlechte Laune. Aber als ich vor dem Wasserfall stand, hat sich alles verändert. Ich hab fotografiert, geatmet, losgelassen.“
In Ostbelgien erwarten dich insgesamt 26 offiziell ausgeschilderte Genusstouren – jede mit ihrer eigenen landschaftlichen Prägung und Streckenführung. Vier besonders eindrucksvolle Touren haben wir oben ausführlich vorgestellt. Wenn du weitere entdecken möchtest, findest du die komplette Auswahl hier:
→ Zur offiziellen Übersicht der Genusstouren auf ostbelgien.eu

Ostbelgien erleben: Zwischen Tradition, Herkunft und Naturvielfalt
Genusstouren heißen nicht ohne Grund so: Was sie besonders macht, ist die Kombination aus Naturerlebnis und regionalem Charakter. Denn eine Wanderung durch Ostbelgien endet selten einfach nur am Parkplatz. Oft führt sie weiter zu Orten, an denen Geschichte, Handwerk oder traditionelles Leben sichtbar werden. Die Region bietet vielfältige Eindrücke, die weit über das reine Wandern hinausgehen.
Ostbelgien liegt im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich – und genau diese Lage spiegelt sich in der kulturellen Vielfalt und landschaftlichen Prägung wider. Hier treffen unterschiedliche Lebensweisen und Traditionen aufeinander, geprägt durch die Eifel, das Hohe Venn und die Ardennen.
Vielfalt entdecken, Natur erleben
Genusstouren in Ostbelgien sind mehr als schöne Wanderwege – sie sind eine Einladung, bewusster zu reisen. Wer hier unterwegs ist, bewegt sich nicht nur durch beeindruckende Landschaften, sondern erlebt, wie eng Natur, Kultur und Ruhe miteinander verbunden sind. Ob du dich für eine Tour durch das Ourtal entscheidest, zum Bayehon-Wasserfall wanderst oder das stille Hochplateau des Venns erkundest – jede Strecke eröffnet neue Perspektiven auf die Region und ihre Vielfalt.